30 Millionen für 5 Minuten

Das Verkehrsplanungsbüro Logos kam in einer „Verkehrsstrom- und Problemanalyse in der Innenstadt Buchholz“ unter anderen zu dem bereits bekannten Ergebnis, dass ein Schwerpunkt der Verehrsprobleme die Nord-Süd-Achse auf der Hamburger Straße und Kirchenstraße ist. Logos hat dabei u.a. untersucht, welche Auswirkung eine Überlastungssituationen auf die Fahrtzeiten in der Hamburger Straße – Kirchenstraße (Fahrtrichtung Süden) hat, und kommt hier zu folgenden Aussagen.

Grafik Verlustzeiten

Bei einer Überstauung sind die Fahrtzeiten 2-3 mal so hoch wie im Normalzustand und machen einen Fahrzeitverlust von ca. 8-10 Minuten aus. Eine solche Überstauungssituation tritt überwiegend nur in den Morgen- und Abendspitzen auf. Der Ostring wird von seinen Befürwortern als Allheilmittel mit einem Potenzial zur Verkehrsentlastung in der Spitze von ca. 25-30% propagiert. Selbst, wenn das zu einer von uns grob geschätzten Verringerung des Fahrzeitenverlustes auf die Hälfte, also auf 4-5 Minuten, führt, können damit eine Investition von mindestens 30 Mio. Euro und die mit dem Bau des Ostrings verbundenen enormen Auswirkungen auf Natur und Landschaft nicht gerechtfertigt werden. Zudem fehlt schlichtweg das für den Bau des Ostrings benötigte Geld in den kommunalen Haushalten von Stadt und Kreis.

Um kurz- und mittelfristig deutliche Verbesserungen auf der Nord-Süd-Achse zu erzielen, schlägt das Verkehrsplanungsbüro Logos folgende Maßnahmen vor:

  • Modernisierung der Ampelsteuerung
  • Neuplanung der Koordinierung
  • Verlängerung der Linksabbiegespur (in Fahrtrichtung Süden) auf der Canteleu-Brücke in Richtung Lüneburger Straße
  • Veränderung der Fahrstreifeneinteilung am Verkehrsknoten Hamburger Straße/Schützenstraße/Bendestorfer Straße
  • Detaillierte Überprüfung der Bevorrechtigung des Buchholz Busses

Als langfristigen Ansatz empfiehlt das Verkehrsplanungsbüro Logos (neben einer verkehrlichen Entlastung der Nord-Süd-Achse) eine Stärkung des ÖPNV, Rad- und Fußverkehrs.

Wir setzen uns daher dafür ein, jetzt die beschriebenen kurz- und mittelfristigen Lösungsansätze zu verfolgen und langfristig vorrangig auf eine Stärkung des ÖPNV, Rad- und Fußverkehrs zu setzen.

Ergänzung vom 30.12.2013: Den vollständigen Abschlussbericht des Ingenieurbüros Logos zur „Verkehrsstrom- und Problemanalyse in der Innenstadt von Buchholz i.d.N.“ finden Sie hier!

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