Archiv des Autors: pe

23.12.2011 – Das war 2011

Liebe BIO-Mitglieder und Ostring-Gegner,

wir wünschen Ihnen eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit und alles erdenklich Gute für das kommende Jahr 2012. Lassen Sie uns das nun ablaufende Jahr aus Sicht der BIO ein wenig resümieren.

Nach jahrelangem Kampf gegen den Ostring ist es uns mit Ihrer Unterstützung im Februar des Jahres gelungen, ein Urteil vor dem Verwaltungsgericht in Lüneburg zu erwirken, welches den Planfeststellungsbeschluss für ungültig erklärte. Damit fehlt dem Landkreis Harburg und der Stadt Buchholz die rechtliche Grundlage, den Ostring zu bauen. Der Richter verfügte zudem, dass eine Berufung unzulässig ist. Dagegen hat der Landkreis Harburg sogleich Beschwerde beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht eingelegt.

Der Rat der Stadt Buchholz hat noch unter der alten Mehrheit, bestehend aus CDU und FDP, den Beschluss gefasst, den umstrittenen Vertrag über die Planung und den Bau des Ostrings sowie die Kostenteilung zwischen Kreis und Stadt leicht angepasst fortzuführen, anstatt diese Vereinbarungen zu kündigen.

Am 11. September 2011 hat Buchholz den Ostring abgewählt. Die alte CDU/FDP-Mehrheit in Stadt und vermutlich auch im Kreis existiert nicht mehr. Nun besteht die Chance, den Ostring endgültig „zu Grabe zu tragen“.

SPD, Grüne, Linke, Piraten und Buchholzer Liste haben im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrates am 15.11.2011 einen interfraktionellen Antrag eingereicht, der das Ende des Ostrings besiegeln soll.

Das gerichtliche Beschwerdeverfahren auf Zulassung der Berufung vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht ruht derzeit, weil sich die politischen Mehrheitsverhältnisse nach der Kommunalwahl im September verändert haben und sich sowohl auf Kreis- als auch auf Stadtebene eine Mehrheit gegen den Ostring abzeichnet.

In Buchholz soll nun ein ganzheitliches, integriertes Mobilitätskonzept erarbeitet werden, welches den Verkehr der Fußgänger und Radfahrer sowie den ÖPNV (Buchholz Bus, Metronom und HVV) stärker berücksichtigt als in den vergangenen Jahren, in denen der Kfz-Verkehr im Mittelpunkt der städtischen Verkehrsentwicklung stand. Ein entsprechender Antrag ist in Vorbereitung und soll Anfang des kommenden Jahres beraten und entschieden werden. Somit kann die Erarbeitung dieses Mobilitätskonzeptes noch im nächsten Jahr beginnen. Ähnlich der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes soll es eine starke Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Erarbeitung des Konzeptes geben. Wir möchten Sie jetzt schon bitten, sich und Ihre Ideen in diesen Prozess einzubringen. Nur so kann ein gutes und von vielen Bürgerinnen und Bürgern akzeptiertes Mobilitätskonzept entstehen und umgesetzt werden, welches über Jahre im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit unserer Natur und Umwelt Bestand hat und uns sowie unsere nachfolgenden Generationen finanziell nicht überfordert.

Die BIO wird die politischen Entwicklungen auf dem Weg zum endgültigen „OSTRING NEIN“ weiter beobachten, sich im Moment aber aufgrund des Engagements einiger BIO-Mitglieder im Kreistag und Stadtrat mit Aktionen zurückhalten. Eine Auflösung der BIO ist zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh. Wir wollen die BIO nur etwas ruhen lassen. Neuigkeiten zum Thema Ostring werden wir wie gewohnt hier auf unserer Webseite veröffentlichen. Schauen Sie doch regelmäßig einfach mal rein.

Ihnen wünschen wir einen munteren Start ins neue Jahr

Ihr BIO-Vorstand

12.09.2011 – Buchholz hat gewählt: Ostring adé!

Nachdem der Ostring insbesondere von FDP und CDU zum zentralen Wahlkampfthema erhoben wurde, haben die Buchholzer Bürger nun eine klare Entscheidung gegen den Ostring getroffen. Damit besteht jetzt die Chance, endgültig einen Schlussstrich unter dieses unnötige Kapitel Buchholzer Stadtentwicklung zu ziehen.

Die CDU/FDP-Mehrheiten im Stadtrat und vermutlich auch im Kreistag wurden gekippt. Damit sollte auch der Ostring politisch vom Tisch sein. Ein Riesenerfolg einer Politik der Vernunft.

Wir sagen DANKE!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Folgende BIO-Mitglieder vertreten unser Anliegen im Buchholzer Stadtrat:

Jan Bock (Bündnis 90/Die Grünen, parteilos)
Peter Eckhoff (Buchholzer Liste)
Ingrid Lange (Bündnis 90/Die Grünen)
Peter Löser (Bündnis 90/Die Grünen)
Frerk Meyer (Bündnis 90/Die Grünen)
Karsten Müller (Buchholzer Liste)
Prof. Dr. Gisbert Saulich (SPD)
Norbert Stein (SPD)
Kristian Stemmler (Die Linke)
Alexa Vetter (Bündnis 90/Die Grünen, parteilos)
Gabriele Wenker (Bündnis 90/Die Grünen)
Joachim Zinnecker (Bündnis 90/Die Grünen)

Folgende BIO-Mitglieder vertreten unser Anliegen im Kreistag des Landkreises Harburg:

Ruth Alpers (Bündnis 90/Die Grünen)
Joachim Bartels (Bündnis 90/Die Grünen)
Elisabeth Bischoff (Bündnis 90/Die Grünen)
Elisabeth Meinhold-Engbers (Bündnis 90/Die Grünen)
Norbert Stein (SPD)

01.09.2011 – Bitte gehen Sie bei der Kommunalwahl gegen den Ostring wählen!

Insbesondere aufgrund der Aktivitäten der BIO hatte das Verwaltungsgericht in Lüneburg im vergangenen Februar den Ostring juristisch gekippt. Dafür möchten wir allen, die uns unterstützt haben, nochmals herzlich danken.

Die CDU/FDP-Mehrheit im Stadtrat und Kreistag hat es in den vergangenen Jahren versäumt, ein verkehrspolitisches Gesamtkonzept für Buchholz zu entwickeln, welches ohne einen ohnehin unnötigen Ostring auskommt. So ist es auch zu erklären, warum sowohl die CDU als auch die FDP an einem Ostring vehement festhalten. Die FDP positioniert sich aktuell sehr klar für einen „Ostring … nur mit uns!“. Die CDU ist ein wenig vorsichtiger geworden, vermeidet den Begriff „Ostring“ und setzt sich für eine „sinnvolle östliche Ortsumgehung“ ein. Die Verwaltung unter Leitung des Bürgermeisters Geiger terminierte aktuell Sanierungsmaßnahmen für den Straßenbelag auf der Canteleu-Brücke ohne einen erkennbar zwingenden Grund unmittelbar vor der anstehenden Kommunalwahl. Bewusst?

Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, jetzt nicht mehr ausschließlich auf eine Lobbyarbeit der BIO zu setzen. Die politischen Mehrheiten aus CDU und FDP müssen sowohl im Buchholzer Stadtrat als auch im Kreistag des Landkreises Harburg verändert werden.

Wir würden uns freuen, wenn Sie bei Ihrer Wahlentscheidung die Kandidatinnen und Kandidaten berücksichtigen, die BIO-Mitglied sind und sich damit klar gegen einen Ostring ausgesprochen haben. Eine entsprechende Aufstellung finden Sie hier!.

An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass auch drei Mitglieder des BIO-Vorstandes für die Wahl des Buchholzer Stadtrates kandidieren (siehe Buchholzer Liste, Wahlbereich 2, Listenplatz 1 bis 3, www.buchholzer-liste.de).

Vielen Dank!

14.08.2011 – Kommunalwahl am 11.09.2011

Am 11. September 2011 ist in Niedersachsen Kommunalwahl. So wird u. a. im Landkreis Harburg ein neuer Kreistag und in Buchholz ein neuer Stadtrat gewählt. In beiden Gremien entscheidet im Moment eine CDU/FDP-Mehrheit.

Nachdem der Ostring juristisch erst einmal vom Tisch ist und die derzeitigen Mehrheiten im Kreistag und im Buchholzer Stadtrat trotz unseres massiven Widerstandes nach wie vor grundsätzlich an den Planungen festhalten wollen, ist es nun wichtig, die politischen Mehrheitsverhältnisse sowohl im Kreistag als auch im Buchholzer Stadtrat zu verändern. Politik und Verwaltung müssen sich endgültig von den irrsinnigen, langfristig nicht zu rechtfertigenden Ostring-Planungen lösen und alternative Vorschläge zur Verringerung des Autoverkehrs in der Buchholzer Innenstadt erarbeiten.

Vor diesem Hintergrund haben wir für Sie in Erfahrung gebracht, wie die zur Wahl stehenden Parteien und Wählergemeinschaften zum Thema Ostring stehen. Folgende Parteien und Wählergemeinschaften haben sich eindeutig gegen einen Ostring positioniert (in alphabetischer Reihenfolge):

Buchholzer Liste ( www.buchholzer-liste.de )

Bündnis 90/Die Grünen ( www.gruene-buchholz.de )

Die Linke ( www.dielinke-harburg-land.de )

SPD ( www.spd-buchholz-idn.de )

Piratenpartei ( www.piraten-buchholz.de )

Um für ein integriertes Gesamtverkehrskonzept ohne Ostring zu stimmen, gehen Sie bitte am 11. September 2011 zur Wahl und wählen Sie eine der oben genannten Parteien bzw. Wählergemeinschaften.

Noch vor der Wahl werden wir Ihnen die zur Wahl stehenden Kandidaten aller Parteien und Wählergemeinschaften namentlich benennen, die Mitglied der BIO sind. Dieses werden wir nur mit Einverständnis der betreffenden Personen tun. Da wir das Einverständnis gerade abfragen, bitten wir noch um etwas Geduld.

Vielen Dank!

25.05.2011 – BIO ist Mitinitiator der Buchholzer Liste

Nachdem der Ostring juristisch erst einmal vom Tisch ist und die derzeitige Mehrheit im Buchholzer Stadtrat und im Kreistag trotz unseres massiven Widerstandes nach wie vor an den Planungen festhalten will, ist es nun wichtig, auch die politischen Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat und Kreistag zu verändern. Politik und Verwaltung müssen sich endgültig von den irrsinnigen, langfristig nicht zu rechtfertigenden Ostring-Planungen lösen und alternative Vorschläge zur Verringerung des Autoverkehrs in der Buchholzer Innenstadt erarbeiten.

Vor diesem Hintergrund hat sich u. a. auf Initiative der BIO die Buchholzer Liste für Umwelt, Soziales und Nachhaltigkeit (kurz auch „Buchholzer Liste“) gegründet. In der Buchholzer Liste haben sich Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden, die nach langjährigem Engagement in verschiedenen Bürgerinitiativen (z. B. BIO und Kattenberg-Initiative) nun einen Schritt weiter gehen und auf kommunalpolitischer Ebene im Stadt- und Ortsrat Verantwortung übernehmen wollen. Die Buchholzer Liste wird daher als Wählergemeinschaft zur Kommunalwahl am 11.09.2011 in Buchholz antreten.

Näheres zur Buchholzer Liste erfahren Sie in der aktuellen Pressemitteilung.

Wer an einer Mitarbeit in der Buchholzer Liste interessiert ist oder sich als Kandidat der Buchholzer Liste für die Kommunalwahl bewerben möchte, kann sich gerne per eMail an info@ostring-buchholz.de wenden. Wir leiten die Anfrage gerne weiter. Gleiches gilt für den Wunsch, den regelmäßigen Newsletter der Buchholzer Liste erhalten zu wollen.

10.03.2011 – Bürgerbefragung zum Ostring ist vom Tisch

Am 10.03.2011 entschied sich der Verwaltungsausschuss der Stadt Buchholz bei Enthaltung der FDP gegen den CDU-Antrag, am Tag der Kommunalwahl eine Bürgerbefragung zum Ostring durchzuführen.

Die Kommunalwahl im kommenden Herbst wird daher die „Bürgerbefragung“ ersetzen und ein klares Votum der Buchholzer Bürgerinnen und Bürger für oder wider den Ostring aufzeigen.

28.02.2011 – BIO fordert Buchholzer Rat auf, die Ostring-Verträge zu kündigen

In den Jahren 1997 und 2001 hatten die Stadt Buchholz und der Landkreis Harburg vertraglich vereinbart, die Planungs- und Baukosten bezüglich des Ostrings zu teilen. Aufgrund des Verwaltungsgerichtsurteils vom 08.02.2011 ist diesen grundsätzlich unkündbaren Verträgen die Geschäftsgrundlage entzogen worden. Die Verträge können daher nun aus wichtigem Grund gekündigt werden.

Wir fordern den Rat der Stadt Buchholz auf, unverzüglich einen entsprechenden Beschluss zu fassen.

Dazu haben wir einen Beschluss vorformuliert und den Fraktionen der SPD und der Grünen zur Antragstellung im Rat der Stadt Buchholz zugeleitet (lesen Sie hier).

Nachrichtlich: In seiner Sitzung am 12.04.2011 hat der Rat der Stadt Buchholz mit der Mehrheit der Ostring-Befürworter von CDU, FDP, UWG und dem Bürgermeister entschieden, die Ostring-Verträge nicht zu kündigen. Stattdessen sollen die Verträge der veränderten Rechtslage angepasst werden. Die Vertragsaktualisierung ist in der Ratssitzung am 05.07.2011 mit den Stimmen der Ostring-Befürworter von CDU, FDP, UWG und dem Bürgermeister beschlossen worden.

08.02.2011 – Klagen gegen Ostring erfolgreich

Die BIO feiert nach 10 Jahren Widerstand einen Sieg vor dem Verwaltungsgericht in Lüneburg … ein Sieg für die Landschaft und Natur, für Buchholz und für die Buchholzer Bürgerinnen und Bürger.

Das Verwaltungsgericht Lüneburg hat heute in allen drei Klagen gegen den Ostring im Sinne der Anträge entschieden. Der Planfeststellungsbeschluss wurde vom Gericht aufgehoben. Die Klagen hatten daher in vollem Umfang Erfolg (siehe Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts). Der Ostring darf nicht gebaut werden. Eine Berufung wurde nicht zugelassen (siehe Urteil des Verwaltungsgerichts Lüneburg). Ob der Landkreis Harburg beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Berufung einlegt, bleibt abzuwarten.

Das rechtliche Planverfahren müsste demnach neu angestoßen und durchgeführt werden, damit der Ostring überhaupt realisiert werden kann. Dementsprechend lang waren die Gesichter der anwesenden Stadtvertreter Bürgermeister Geiger, Dezernent Röhse und FDP-Ratsmitglied Kempf.

Die BIO wird sich in den folgenden Monaten darauf konzentrieren, den Ostring wieder zum Wahlkampfthema zu machen. Am 11. September 2011 sind Kommunalwahlen. Mit veränderten Mehrheiten im Buchholzer Stadtrat könnte der Ostring auch politisch wieder vom Tisch kommen. Dann hoffentlich endgültig.